Warum fragen wir Sie danach, ob Ihre Produkte PFAS enthalten?
In den vergangenen Jahren haben sich die Erkenntnisse und Hinweise verdichtet, dass die gesamte Gruppe der PFAS insbesondere aus Gesundheits- und Umweltsicht problematisch sind. Deshalb haben im Januar 5 europäische Länder einen Vorschlag zum Verbot der gesamten Stoffgruppe der per- und polyflourierten Alkylsubstanzen (PFAS) eingereicht und ein Beschränkungsverfahren nach REACH-Verordnung gestartet.
Voraussichtlich ab Ende 2025 soll eine 18-monatige Übergangsperiode beginnen. Nach der Übergangsperiode (Mitte 2027) würde die Produktion, der Handel, der Import und Export aller PFAS-haltigen Substanzen in der EU verboten werden. Das würde auch alle Produkte betreffen, die nur eine PFAS-haltige Komponente beinhalten. Ausnahmen für verschiedene PFAS-Anwendungen werden zwar diskutiert, allerdings kann zu Art und Umfang möglicher Ausnahmen noch keine Aussage getroffen werden.
Um durch die gesamte Lieferkette hinweg nachweisen zu können, ob in einzelnen Produkten oder Produktteilen PFAS enthalten sind, fragen wir diese Informationen über die CAS Nummer, welche in den Sicherheitsdatenblättern (SDB) steht ab.
Position der mkf GmbH
Im Rahmen unserer Umweltpolitik möchten wir die Risiken für die Gesundheit unsere Mitarbeiter, sowie Umweltbelastungen und -verschmutzungen so gering wie möglich halten. Wir unterstützen den Verzicht auf Substanzen, die Menschen und Umwelt gefährden und streben wo möglich die Vermeidung oder den Austausch solcher Stoffe an.
Was sind PFAS überhaupt?
PFAS ist die Abbkürzung für per- und polyfluorierte Chemikalien. PFAS kommen nicht natürlich vor. Chemisch gesehen bestehen die organischen Verbindungen aus Kohlenstoffketten verschiedenster Längen, bei denen die Wasserstoffatome durch Fluoratome ersetzt sind. Die Stoffgruppe der PFAS umfasst mehr als 10.000 bekannte Stoffe mit vielen verschiedenen Einsatzgebieten.
PFAS sind wasser-, fett- und schmutzabweisend sowie chemisch und thermisch sehr stabil. Deshalb haben sie auch den Spitznamen „Ewigkeitschemikalien“. PFAS sind langlebig und verteilen sich in der Umwelt in kürzester Zeit besonders über das Wasser. Außerdem reichern sie sich in verschiedenen Organismen (auch dem menschlichen Körper) an.
Risiko bezüglich des vorgeschlagenen Verbotes
Durch das vorgeschlagene Verbot von PFAS besteht ein deutliches Risiko, dass die Nachfrage von PFAS stark sinkt und die Hersteller in der Folge die Produktion einstellen. Der größte Hersteller von PFAS 3M hat bereits seinen Ausstieg aus der Produktion von PFAS bis Ende 2025 angekündigt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter: 3M to Exit PFAS Manufacturing by the End of 2025 - Dec 20, 2022
Wie Sie uns unterstützen können.
Wir möchten mögliche Risiken für unsere eigenen Produkte und für die Lieferkette identifizieren. Außerdem müssen wir unserer Dokumentations- und Nachweispflicht, auch gegenüber unseren Kunden, nachkommen. Deshalb bitten wir Sie, uns zu unterstützen und uns die Sicherheitsdatenblätter und CAS-Nummern für Ihre Produkte zuzuschicken.
Falls Sie PFAS Chemikalien in Ihren Produkten, Produktionsprozessen oder Lieferketten identifizieren, oder Änderungen Ihrer Produkte oder Prozesse auf Grund des möglichen PFAS Verbots planen, freuen wir uns darauf gemeinsam mit Ihnen eine nachhaltige Lösung für unsere zukünftige Geschäftsbeziehung zu finden. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir im Rahmen unserer Kunden-Lieferantenbeziehungen diese Informationen auch unseren Kunden mitteilen müssen, um diese weiterhin mit unseren bisherigen Leistungen bedienen zu dürfen. Das wiederum betrifft auch Sie als Lieferant.
Sollten Sie Fragen oder Anmerkungen zum Thema PFAS haben, kontaktieren Sie uns gern unter compliance@mkf-automation.de