Käse ist nicht gleich Käse. Die Aufgabenstellungen im Lebensmittelbereich sind für jeden Anlagenbauer eine besondere Herausforderung. Oft gilt es neben der Lösung rein technischer Anforderungen und der Einhaltung strengster Hygienevorschriften unorthodoxe Methoden für das Handling der Lebensmittel zu entwickeln. Insbesondere weiche Produkte lassen sich nur schwer mechanisch greifen. Die Entwicklung einer Verpackungsanlage für ein solches Produkt war die Aufgabenstellung, die von ERU Käsewerk Sangerhausen GmbH an mkf heran getragen wurde. Das Produkt: Schmelzkäse. Noch warm und weich gelangen die Käsestücke aus der Schmelz- und Portionierstation zur Verpackungsanlage.
Zu vier Käsestücken in zwei Schichten übereinander sollen die Leckerbissen verpackt werden. Jeweils vier der ankommenden Käsestücke werden dafür aufgestaut und auf einen Stapeltisch abgeschoben. Danach wird der Stapeltisch abgesenkt und die zweite Viererschicht auf die erste Schicht aufgeschoben. Über diesen Weg haben die Käsestücke bereits ihre Position für die Verpackung eingenommen. Die Verkaufsverpackung wird von der Anlage aus dem Kartonagespeicher entnommen, aufgerichtet und punktgenau zur Verpackungsposition transportiert. Dort wird die aufgefaltete Verpackung über den Stapel gestülpt, gewendet, verschlossen und an eine Pufferstrecke ausgegeben. Bis zu 48 Käse pro Minute werden auf diese Art und Weise verpackt. Die Kartonagen werden als Stapel in den Speicher gegeben; für die Befüllung muss der Betrieb der Anlage nicht unterbrochen werden.
